Shopware vs. WooCommerce

Shopware vs. WooCommerce

Shopware vs. WooCommerce – Welche Plattform ist die bessere Wahl? Beide Shop-Plattformen, Shopware 6 und WooCommerce, sind beliebte E-Commerce-Lösungen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Die Entscheidung hängt also viel mehr von den individuellen Bedürfnissen, Zielen und Ressourcen deines Unternehmens ab. In diesem Beitrag gehe ich auf einige Punkte ein, die dir bei deiner Entscheidung helfen könnten.

Shopware

Shopware ist eine deutsche E-Commerce-Plattform, die von dem Unternehmen Shopware AG entwickelt wurde. Sie wurde erstmals 2004 veröffentlicht und hat sich seitdem zu einer der führenden E-Commerce-Lösungen in Europa entwickelt. Die Open-Source-Software bietet eine Vielzahl von Funktionen und Möglichkeiten, um Online-Shops zu erstellen, zu verwalten und zu erweitern.

Das System eignet sich für Unternehmen nahezu jeder Größe. Ob man gerade ins Onlinebusiness einsteigt oder einen riesigen Shop führen möchte – mit Shopware ist so ziemlich alles möglich.

Besonders attraktiv macht das Shopsystem, dass es durch Programmierung und viele Erweiterungen flexibel angepasst werden kann. Mit entsprechendem Vorwissen oder Hilfe durch Experten erstellst du also einen hoch individuellen Onlineshop nach deinen Vorlieben.

WooCommerce

WooCommerce ist ein Open-Source-E-Commerce-Plugin, das speziell für die Integration in WordPress entwickelt wurde. WordPress wurde ursprünglich als reines Blog-System entwickelt und ging 2003 an den Start. Aufgrund der leichten Bedienung und des aufkommenden Blogtrends mitte der 2000er Jahre, gewann das System schnell an Popularität. Im Laufe der Jahre ist WordPress zu einem vollwertigen CMS herangereift, womit sich auch komplexere Websites umsetzen lassen.

WooCommerce ermöglicht es Benutzern, eine voll funktionsfähige E-Commerce-Website auf Basis von WordPress zu erstellen und zu verwalten. WooCommerce wurde erstmals im September 2011 veröffentlicht und hat sich schnell zu einer der beliebtesten E-Commerce-Lösungen der Welt entwickelt.

Die Anschaffungskosten

Für viele, die noch am Anfang ihres E-Commerce-Business stehen, dürfte dieser Punkt einer wesentlichen sein. Beim Vergleich Shopware vs. WooCommerce sehen diese so aus

Shopware bietet die Möglichkeit, bereits mit einer kostenlosen Community-Edition zu starten. Die Möglichkeiten bei der kostenlosen Version sind jedoch eingeschränkt und bietet dir außerdem keinen Support. Shopware bietet aber noch drei weitere Möglichkeiten der Mitgliedschaften an.

  • Community Edition (kostenlos)
  • Starter Edition (3 % Umsatzbeteiligung vom Nettopreis)
  • Starter Edition Advanced (29,99 €/Monat + 1,5 % Umsatzbeteiligung vom Nettopreis)

Für professionelle und sehr umfangreiche Shops hat man die Wahl zwischen diesen Lizenzen:

  • Professional Edition (ab 199 €/Monat oder einmalig 2.495,00 €)
  • Enterprise Edition (ab 2.495 €/Monat oder einmalig 39.995,00 €)

Zu beachten gilt, dass noch weitere Kosten auf dich zukommen können, wie etwa die der Hostingumgebung oder mögliche Agenturleistungen, wenn du Hilfe benötigst.

Ein großer Vorteil von Shopware ist, dass du deine kostenfreie Community Version bei Bedarf jederzeit zu einer größeren kostenpflichtigen Version upgraden kannst.

WooCommerce ist in der Nutzung kostenlos und es fallen keine Lizenzkosten an. Jedoch sind auch hier die Möglichkeiten nur sehr eingeschränkt. Wenn du bestimmte Funktionen nutzen möchtest, benötigst du unter Umständen weitere Plugins, welche die Kosten schnell in die Höhe treiben können. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die Kosten für einen vergleichbaren Funktionsumfang bei WooCommerce niedriger sind als bei Shopware.

Community & Support

Shopware bietet Lizenz-Abhängig Support an, allerdings nicht bei der kostenlosen Community Edition. Das das System erfreut sich einer wachsenden Community, mit der du dich austauschen kannst. Außerdem bietet man dir verschiedene Anleitungen und Hilfestellungen in der Shopware-Dokumentation, mit denen du manche Probleme selbst lösen kannst. Ansonsten bleibt noch die Zusammenarbeit mit einer Shopware-Agentur.

WooCommerce bietet ebenfalls eine ausführliche Dokumention zur Hilfe – allerdings nicht auf Deutsch. Und es gibt auch keinen direkten Support vom Hersteller. Dafür profitiert man von einer riesigen weltweiten Community. Ob in Foren, Blogs oder Tutorials auf YouTube – für nahezu jedes Problem, wird man irgendwo eine Lösung herbekommen können. Und wenn nicht, kann man auch hier einfach eine WooCommerce-Agentur beauftragen.

Rechtssicherheit

Shopware ist ein deutsches Unternehmen und hat das System auf den deutschen Markt ausgerichtet. Somit agierst du rechtssicher.

Bei WooCommerce sieht das ganze schon anders aus. Durch die Auslegung auf den amerikanischen Markt ist die Nutzung für deutsche Unternehmen nur bedingt problemlos. Hier muss auf vieles geachtet werden und viele Einstellungen sollten geprüft und angepasst werden. Am einfachsten ist es hier, ein Plugin wie z.B. German Market oder Germanized zu verwenden. Diese Plugins gewährleisten Rechtssicherheit für deutsche Onlineshops und sind in vollem Funktionsumfang kostenpflichtig.

Individualisierung & Erweiterbarkeit

Ein individuelles Erscheinungsbild des eigenen Online-Shops, das sich an der Corporate Identity oder zumindest an das Design bereits bestehender Websites anpassen lässt, ist ein weiterer wichtiger Punkt.

Der Vorteil von Shopware liegt in der klaren Ausrichtung auf den E-Commerce. Mit über 1500 Erweiterungen bietet Shopware eine breite Auswahl für deinen Online-Shop. Zudem ist Shopware auf den deutschen Markt ausgerichtet. Wenn du ein individuelles Design wünschst, kann die Shoplösung durchaus komplex sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Agentur oder einen Freelancer hinzuzuziehen, denn als Laie ist das Design des Shops nur minimal anpassbar.

WooCommerce wird seit langer Zeit weltweit genutzt, und diese globale Verbreitung zeigt sich auch in seiner Erweiterbarkeit. Etliche Entwickler weltweit haben eine Vielzahl von Erweiterungen entwickelt und auf den Markt gebracht. Dadurch kann ein WooCommerce-Shop individuell gestaltet werden, angefangen beim Aufbau über das Theme bis hin zum grundlegenden Design. Die Flexibilität und Anpassbarkeit sind nahezu grenzenlos.

Jedoch hat WooCommerce auch den Nachteil, dass die Plattform primär auf den amerikanischen Markt ausgerichtet ist, weshalb einige Zusatzfunktionen in Deutschland nicht ohne Weiteres nutzbar sind und die Verwendung von o.g. Erweiterungen empfohlen wird.

Ohne fundierte Programmierkenntnisse lässt sich der WooCommerce-Onlineshop sehr stark in Design und Funktionalität individualisieren. Allerdings ist es auch kein Geheimnis, dass die Vielzahl der Erweiterungen auch einige Nachteile mit sich bringen, denn jedes weitere installierte Plugin kann zu Einbußen hinsichtlich Performance – also Ladezeiten führen.

Fazit: Welches Shop-System ist das bessere?

Auch hier gilt wieder wie so oft: Es kommt darauf an. Wie im Artikel deutlich werden sollte, haben beide Systeme ihre Vor- und Nachteile, die jeder für sich abwägen muss.

Es gibt allerdings einige Szenarien, in denen man durchaus sagen kann, welche Lösung besser geeignet wäre.

Wenn du bereits eine Website hast und zusätzlich einen Shop einrichten möchtest oder nur wenige Artikel zum Verkauf anbietest, könnte WooCommerce sinnvoller sein. Der Aufwand und die Kosten für eine Individualisierung sind wesentlich geringer und auf dem Weg zum Verkauf der Produkte kann man als Laie viel selbst bewerkstelligen. Kurz gesagt: WooCommerce ist eine passende Lösung, wenn du eine überschaubare Anzahl an Produkten verkaufen möchtest.

Auf der anderen Seite ist Shopware sowohl für kleine als auch für große Online-Shops geeignet. Wenn du vorhast, deinen Shop zu skalieren und ein wachsendes E-Commerce-Business aufzubauen, ist Shopware definitiv eine gute Wahl. Shopware bietet problemlose Anbindungen an externe Warenwirtschaftssysteme, ermöglicht eine einfache Rechnungserstellung und vieles mehr.

Fazit: Wenn du einen großen Shop mit vielen Artikeln betreiben willst oder dein (zukünftiges) E-Commerce-Business zum Erfolg führen möchtest, ist Shopware zweifellos die richtige Lösung für dich. Bist du ein kleines Unternehmen, das z.B. eigene Produkte herstellt und diese im Onlineshop konfigurierbar anbieten möchte, könnte, dabei aber aufs Budget achten musst, wäre WooCommerce durchaus die sinnvollere Wahl.

Handwerker Website

Handwerker: 5 Tipps für mehr Kunden mit Deiner Website

Die Zeiten haben sich geändert Die letzten Jahre waren für viele Handwerksbetriebe umsatzmäßig ein Segen und einige hatten das Gefühl, dass die Aufträge ganz von alleine reinkamen. Gebaut oder umgebaut wurde gefühlt an jeder Ecke. Die einzige Herausforderung bestand...
WordPress absichern

WordPress sicherer machen – Darauf solltest du achten

WordPress absichern WordPress ist das mit Abstand weltweit beliebteste CMS. Für kein System gibt es mehr Themes, Plugins und letztlich Designer bzw. Entwickler. Allen Nutzern von WordPress dürften die Vorteile hinreichend bekannt sein. Doch die immense Verbreitung von...
online marketing corona blog FJORD3 - Webagentur Kiel

Website und Onlineshop während der Krise

Wie stelle ich mein Online Marketing am besten auf? Die Umstände der aktuellen Corona-Pandemie stellen uns alle vor ungeahnte Herausforderungen und haben unser gesellschaftliches Geschehen fest im Griff. Einzelhändler, Restaurants und andere betroffene versuchen über...
typo3 vs wordpress

TYPO3 vs. WordPress – Welches ist das bessere CMS für unsere Website?

TYPO3 vs. WordPress Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, betreibt entweder bereits eine „herangereifte“ Website oder möchte mit einem ganz neuen Online-Projekt beginnen. In beiden Fällen konkretisieren sich die Anforderungen. Klar ist, dass die neue Website mehr...
Content Marketing

Ein gutes Bauchgefühl – Content-Marketing im Kaufprozess

Emotional vs. rational Reine Werbebotschaften, die Konsumenten und Einkäufer von der Großartigkeit der umworbenen Produkte und Dienstleistungen überzeugen sollen, haben es heute immer schwerer. Doch wer das Werbeversprechen durch harte Fakten ergänzt, sollte doch auf...