TYPO3 vs. WordPress – Welches ist das bessere CMS für unsere Website?

typo3 vs wordpress

TYPO3 vs. WordPress

Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, betreibt entweder bereits eine „herangereifte“ Website oder möchte mit einem ganz neuen Online-Projekt beginnen. In beiden Fällen konkretisieren sich die Anforderungen. Klar ist, dass die neue Website mehr Besucher, Anfragen und Umsatz erzielen soll. Doch mit welchem CMS erreicht man diese Ziele nun am besten? Beide Systeme haben ihre Vorzüge in ganz unterschiedlichen Bereichen. Wir gehen auf diese Bereiche ein und klären, für wen sich welches System besser eignet.

TYPO3 und WordPress gehören zu den bekanntesten und meistgenutzten CMS in Deutschland. Neben den beiden Lösungen gibt es auch noch einige andere Systeme. Wenn es aber um den Einsatz einer Standardlösung für eine professionelle Website geht, fällt die Wahl meistens auf eines der beiden Systeme. Bei beiden CMS handelt es sich um Open Source Systeme. Das heißt sie sind kostenlos, quelloffen und werden durch eine weltweite Community laufend weiterentwickelt.

Wozu braucht man ein CMS?

Ein Content-Management-System (CMS) ist eine Website und zugleich ein Ort zur Verwaltung sämtlicher Inhalte, wie Texte, Bilder oder Videos. Der grundlegende Vorteil eines CMS gegenüber einer einfachen Website ist, dass diese Inhalte gemeinschaftlich durch Redakteure bereitgestellt werden können und diese über keine Programmierkenntnisse verfügen müssen.

Das Layout wird bei der Entwicklung der Website in einem Template definiert. Die Inhalte können durch Laien über eine grafische Oberfläche eingefügt und bearbeitet werden. Somit ist das Unternehmen unabhängig von Programmierern. Lediglich Wartung und das Einspielen von Updates überlässt man besser dem Webentwickler. Somit ist ein CMS gerade für Websites oder Onlineshops unabdingbar, die häufig durch neue Inhalte aktualisiert werden.

WordPress – der Alleskönner mit Fokus auf Blogfunktion

WordPress wurde ursprünglich als reines Blog-System entwickelt und ging 2003 an den Start. Aufgrund der leichten Bedienung und des aufkommenden Blogtrends Mitte der 2000er Jahre, gewann das System schnell an Popularität. Im Laufe der Jahre ist WordPress zu einem vollwertigen CMS herangereift, womit sich auch komplexere Websites umsetzen lassen.

TYPO3 – die sichere Lösung für größere Website

TYPO3 erfreut sich hauptsächlich in Deutschland an einer hohen Popularität. Das seit 2001 erhältliche CMS wird überwiegend für komplexere Enterprise-Websites eingesetzt, weil es sehr sicher und nahezu endlos skalierbar ist. Während der Webentwickler bei WordPress mit PHP-Kenntnissen auskommt, sind bei TYPO3 zusätzlich Kenntnisse in der systemeigenen Sprache TypoScript notwendig.

Welches CMS ist besser? TYPO3 oder WordPress?

Diese Frage beantworten wir mit einem entschiedenen „es kommt darauf an“. Mit entsprechender Konfiguration und Erweiterungen bzw. Plugins kann WordPress alles, was TYPO3 kann und umgekehrt. Doch von Haus aus bringen die beiden Systeme ganz unterschiedliche Kompetenzen mit. Die sinnvollere Frage würde also lauten: „Welches CMS ist das bessere für unsere Anforderungen?“ Wir erklären, wie man das herausfindet.

Nutzeranteil von TYPO3 und WordPress

WordPress gehört mit einem Nutzeranteil von 30% weltweit zu den beliebtesten Systemen. TYPO3 kommt hingegen gerade einmal auf einen Anteil von 0,7%. Das liegt u.a. an der Zugänglichkeit von WordPress und der Komplexität von TYPO3. Auch wenn diese Werte nur eine bedingte Aussagekraft zur Eignung eines jeweiligen Webprojektes haben, ergeben sich dennoch Vor- und Nachteile. Wir gehen darauf im Laufe des Textes nochmal ein.

statista typo3 wp FJORD3 - Webagentur Kiel
Nutzeranteile von Typo3 und WordPress weltweit 2018
marktanteil 2021 wordpress typo3 FJORD3 - Webagentur Kiel
Marktanteil WordPress 2021 – Quelle: Statista

Sicherheit und Wartung

Regelmäßige Updates sind unabdingbar, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten und die Website vor Angriffen zu schützen.

Für beide Systeme werden regelmäßig Updates bereitgestellt. Während sich verfügbare Updates und Supportphasen nach der verwendeten Version von TYPO3 richten, gibt es für WordPress einen fortlaufenden Support mit Updates, unabhängig der genutzten Version. Bei TYPO3 lässt sich eine Supportphase jedoch kostenpflichtig verlängern.

Updates können bei WordPress mit nur einem Klick durchgeführt werden. Bei TYPO3 ist die Wartung dagegen etwas zeitintensiver, kostspieliger und sollte besser nicht von Laien oder Redakteuren durchgeführt werden. WordPress ist aufgrund des hohen Marktanteils aber auch attraktiver für Hacker-Angriffe. Daher sollte man gerade bei WordPress darauf achten, dass man mit neuen Updates nicht hinterherhinkt, um Ausfälle oder einen kompletten Datenverlust zu vermeiden. Wer als Laie eine kommerzielle WordPress Website betreibt, sollte ebenfalls lieber einen Spezialisten für die WordPress-Wartung beauftragen, denn der sollte wissen, wie man WordPress absichern kann.

Benutzerfreundlichkeit

WordPress ist ein Paradebeispiel für Benutzerfreundlichkeit. Die Bedienung auf Kundenseite ist so einfach und intuitiv aufgebaut, dass sogar absolute Neulinge in diesem Bereich schnell damit zurechtkommen. Erst bei größeren Mengen an Inhalten und Seiten fängt es an, unübersichtlicher zu werden.

TYPO3 wirkt dagegen deutlich komplexer. Auch wenn die Bearbeitung von Inhalten in den letzten Versionen einfacher geworden ist, geht einem Neuling das Erstellen von Inhalten längst nicht so leicht von der Hand, wie beim intuitiveren WordPress. Hat man sich aber erstmal eingearbeitet, lassen sich insbesondere größere Seiten wesentlich schneller verwalten.

Installation

Der Punkt geht wieder an WordPress. Selbst Laien können das System innerhalb kurzer Zeit mit wenigen Handgriffen installieren und auch direkt loslegen, ihre Website mit Content zu füllen. Dies ist mit TYPO3 nicht so ohne weiteres möglich. Hier sind Programmierkenntnisse und deutlich mehr Zeitaufwand nötig.

Multisites und Mehrsprachigkeit

Innerhalb einer Multisite werden verschiedene Websites mit unterschiedlichen Domains verwaltet. Zentrale Inhalte können von verschiedenen Redakteuren verwaltet werden und auf anderen Seiten wiederverwendet werden. Das ist z.B. hilfreich für Unternehmen, die Inhalte sowohl für B2B als auch B2C Kunden mit unterschiedlichen Produkten und Informationen bereitstellen möchten. Oder für Unternehmen, die Produkte durch verschiedene Marken vertreiben. Für die Verwaltung von Multisites mit unterschiedlichen Domains ist TYPO3 die bessere Wahl. Die Verwaltung von Multisites mit WordPress ist bis zum aktuellen Zeitpunkt nur über zusätzliche Plugins möglich.

Auch beim Thema Mehrsprachigkeit ist die Verwaltung mit TYPO3 wesentlich komfortabler, da das System von Haus aus darauf ausgelegt ist, mehrsprachige Websites zu verwalten. Auch hier benötigt WordPress (noch) ein kostenpflichtiges Plugin. Und selbst dann ist die Verwaltung nicht so komfortabel wie bei TYPO3.

Stabilität

Für viele Funktionen, die TYPO3 bereits mitbringt, benötigt WordPress zusätzliche Plugins von Drittanbietern. Nicht selten neigen unerfahrene Entwickler dazu, für kleinste Funktionen ein Plugin zu nutzen. Das führt zu unnötig vielen Dependenzen, die die Leistung des Systems beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu Fehlern auf der Website.

Kosten

TYPO3 und WordPress sind beides Open Source Systeme. Also zunächst einmal kostenlos erhältlich. Die Installation, Entwicklung und Wartung von WordPress durch einen Dienstleister ist deutlich günstiger. Die genannten Punkte sind bei TYPO3 wesentlich zeitintensiver und verursachen somit höhere Gesamtbetriebskosten.

Auf einen Blick zusammengefasst

Vorteile WordPress

  • Benutzerfreundlichkeit
  • Installation
  • Kosten
  • Angebot an Plugins (Erweiterbarkeit)

Vorteile TYPO3

  • Mehrsprachigkeit
  • Benutzerverwaltung
  • Sicherheit
  • Stabilität

Welches CMS passt denn nun am besten zu welchem Projekt?

Nachdem wir auf die wichtigsten Punkte der beiden Systeme eingegangen sind, folgt nun eine vereinfachte Kurzfassung zur Entscheidungshilfe.

Die Wahl könnte auf WordPress fallen, wenn mindestens einer der Punkte zutrifft:

  • Das Gesamtbudget ist niedriger als 15.000 €
  • Auf der Website befindet sich ein Blog
  • Das Design der Website ändert sich häufiger als üblich
  • Es sollen sich auch unerfahrene Redakteure zurechtfinden können

Die Wahl könnte auf TYPO3 fallen, wenn mindestens einer der Punkte zutrifft:

  • Die Website besteht aus mehr als 80 Unterseiten mit viel Content
  • Es werden mehrere Sprachen angeboten
  • Es soll eine Schnittstelle zur ERP-Software geben
  • Es sollen mehrere Mitarbeiter mit verschiedenen Rollen auf das Backend zugreifen

Fazit

Wie man sieht, haben beide Systeme ihre Stärken und Schwächen in ganz unterschiedlichen Bereichen. TYPO3 ist ein bewährtes System mit nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten, das von allen beteiligten etwas Erfahrung verlangt. WordPress hat in den vergangenen Jahren einen unglaublichen Entwicklungssprung hingelegt und ermöglicht inzwischen auch den Betrieb von komplexeren Webprojekten bei moderaten Kosten. Vor wenigen Jahren noch belächelt und als CMS für Blogger abgetan, setzen inzwischen auch weltweit bekannte Unternehmen mit mehreren Millionen Besuchern pro Monat auf WordPress. Darunter u.a. Microsoft, Walt Disney, Sony Music oder die Website von Schweden.

Falls ihr euch immer noch unsicher seid, welches System am besten zu eurem Projekt passt, sendet uns gerne eine Nachricht über das Kontaktformular. Wir helfen gerne weiter!

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